Schluss mit Pauschalverdächtigungen!
Österreich ist keine Republik von Gaunern und Ganoven in politischen Ämtern!

Sehr geehrte Damen und Herren,
haben wir es in 2.357 österreichischen Gemeinden, neun Landtagen, Parlament, Landes- und Bundesregierungen, Interessensvertretungen etc. tatsächlich notwendig, uns täglich in eine Reihe mit Gorbach, Grasser, Meischberger, Mensdorff-Pouilly, Reichhold, Scheibner, Scheuch, Strasser etc. (nur beispielhaft erwähnt, alphabetisch gereiht und beliebig ergänzbar) stellen zu lassen, denen Malversationen, Steuergeldhinterziehungen, Spekulationen, zu Unrecht erhaltene Millionen-provisionen und de facto zumindest politisch, moralisch und charakterlich verwerfliche Praktiken im Umgang mit öffentlichen Geldern vorgeworfen werden?

Politische Tätigkeit bedeutet, dem „Allgemeinwohl zu dienen“ und nicht die „Öffentliche Hand zu bestehlen“, um es auf den Punkt zu bringen.

Daher sind die Medien aufzufordern, einzuladen und zu ersuchen, eine klare Trennung vorzunehmen und von dieser Pauschalverdächtigung Tausender korrekt arbeitender Frauen und Männer in den österreichischen Gemeinden, Landtagen, Parlament, Landes- und Bundesregierungen, Interessensvertretungen etc. Abstand zu nehmen.

Die „Republik Österreich ist keine Republik von Gaunern und Ganoven in politischen Ämtern“, nur weil ein paar wenige nicht genug bekommen können und es deren einziges Ziel ist, sich legal oder illegal aus dem Steuertopf zu bedienen, den 56 % der Erwerbstätigen noch füllen - die anderen liegen „verdienstmäßig“ bereits unter den steuerpflichtigen Grenzen.

Richtig ist, dass wir alle, die wir mit diesen dubiosen, moralisch, charakterlich und politisch verwerflichen Schweinereien nichts zu tun haben, alles daran setzen müssen - und da ist breite mediale Hilfe demokratiepolitisch mehr als gerecht und notwendig - diese Personen aus allen politischen Ämtern zu jagen. Tun wir es nicht und schweigen wir weiter, müssen wir uns gefallen lassen, dass wir täglich in diesen Topf geworfen werden - denn „Schweigen bedeutet Zustimmung“.

Es ist daher legitim, dass wir an unseren Leistungen, unseren Vorstellungen und unserem persönlichen Verhalten gemessen werden wollen. Dazu stehen wir und darum bitten wir.

Ich möchte mit einem abgewandelten Zitat einer Weissagung der Cree schließen:

Erst wenn der letzte Steuercent an „amici“ verschoben,
der letzte Steuercent verlobbyiert und
der letzte Steuercent verinseriert ist,
werdet ihr merken,
das euer letztes Hemd keine Tasche hat.
Es war umsonst – ihr könnt nichts mitnehmen.

Mit freundlichen Grüßen

Fritz Gurgiser & Thomas Schnitzer

Download: Volltext Land der Pauschalverdächtigungen